Dienstag, 25. Oktober 2011

Plan über Bord.

Heute habe ich alles über Bord geworfen. Alle Pläne für diesen Tag, alle für die nächsten Wochen. Ich sollte heute morgen um neun meinen Job als Putze antreten. Als ich da vor diesem Haus stand und mich mit meinen "Kolleginnen" unterhalten wollte, die leider kein Wort Englisch konnten, ist es mir klar geworden. So geht's nicht weiter. Ich bin nicht hierher gekommen, um mich von einem Tag zum Nächsten zu schleppen. Nicht, um Zeit hier totzuschlagen.
Ich bin gekommen, um Englisch zu lernen. Um eine Landschaft zu sehen, die es daheim nicht gibt. Um Berge zu erwandern, die neue Horizonte eröffnen. Um Tiere zu treffen, die man nur aus Büchern kennt. Um Arbeit zu machen, die mich weiter bringt. Und natürlich, um mein Snowboard durch Pulverschnee zu lenken, der so weich ist wie die Wolken selbst. Nun ja- solang dieser Schnee auf sich warten lässt, muss ich mich wohl auf die anderen Ziele konzentrieren. Aber fremde Wohnungen putzen sollte keines davon sein.
Vielleicht mach ich mich also wieder auf den Weg. Es gibt noch so viele Orte, die gesehen werden wollen.
Während ich hier schreibe, läuft gute Musik in meiner Wohnung. Ich esse komische Nudelmatsche und genieße die Gemütlichkeit. Ich schätze, ich hab mich mit der Einsamkeit angefreundet. Zumindest habe ich sie akzeptiert. Vielleicht ist es das. Vielleicht muss man die Dinge nehmen, wie sie kommen. Und dabei noch versuchen, sie für sich zu nutzen. Wahrscheinlich ist es das.

Vielleicht eröffnet ja mein neuer Job als professionelle Fritten-Dame bei McDonalds sogar neue Horizonte. Wer weiß das schon...

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