Mittwoch, 23. Februar 2011

my girl.

Dieser Post kommt zu spät. Aber da er für jemanden ist, der es gewohnt ist, auf mich zu warten, ist das nicht ganz so schlimm.
Es gibt Menschen, mit denen kann man lachen. Es gibt Menschen, mit denen kann man trinken. Dann gibt es Menschen, mit denen kann man lernen. Und welche, mit denen es sich ganz wunderbar lästern lässt. Es gibt Menschen, die gerne jammern, da stimmt man dann mit ein. Und es gibt welche, mit denen man am Liebsten schweigt.
Selten und zwar äußerst selten, gibt es Menschen, mit denen all das funktioniert. Ich kenne so jemanden. Sie ist wohl eine ganz besondere Kreatur. Wunderhübsch, kreativ (solang es nicht um den Kunstunterricht geht) und ganz besonders schlau. Sie steht jeden Morgen vor ihrem Kleiderschrank, wählt eines ihrer Blümchenkleider (über deren modische Aktualität sich streiten lässt, aber das schert sie eher weniger) und macht sich auf den Weg. Sie kommt vorbei an einem siebten Himmel, einer Lieblingsbar und einem Badewannengeschäft. Meist stellt sie sich vor, wie es wohl wäre, genau diese Badewanne mit den goldenen Knöpfen in ihrer Pariser Wohnung zu haben, die sie mit mir bewohnt. Wie ihr kennt die Wohnung nicht? Meine Güte, da habt ihr was verpasst. Ganz wunderschön ist die. Mit runden Fenstern. Und Stuck an den Decken. Selbstverständlich in rosa. Das mag sie. Rosa. Weil sie ein Mädchen ist. Sie mag nicht Pink. Und auch nicht Lila. Nur Rosa. Sie ist keine Barbie. Sondern ein Mädchen. Ein Mädchen mit wunderbaren Liedern im Kopf. Die erzählen von all den wunderbaren Dingen, die sie mir gezeigt hat. Von Hoover und Floyd. Von einem Friedhof nachts um zwölf und einem offenen Fenster. Von glitschigen Austern in Arcachon. Von einem kitschigen Tagebuch. Und einem silbernen Sprücheblock. Von umstrittenen Burg-Feuerstein- Essen. Und von Schinkennudeln. Von einem lauten "Aufstehen" früh um neun nach einem schlechten letzten Glas Weißwein. Und von einem ganz besonderen Humor, den komischerweise nur wir beide verstehen.

Ich gratuliere dir, mein Mädchen!

2 Kommentare:

  1. das mit dem lernen.... da bin ich mir nicht so sicher.
    aber man kann mit ihr im verlassensten pilgerort g... wunderhübsche männer suchen, die ihr glück nicht begreifen und dann nach einer frischen capri sonne ein wenig frustriert brunchen gehen...
    und sonst hilft sie einem auch, wenn man in einem zustand , der die fähigkeit nicht mehr zulässt, den löffel in den joghurtbecher zu treffen, den richtigen weg zu finden... nicht nur da!
    danke

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  2. ach ach ach. ich hab dir schon gesagt: ich zücke das taschentuch und arbeite in gedanken schon an einer lobeshymne für dich.
    bald wieder. alles. und noch mehr! und ganz viel liebe. an euch alle beide.

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