Montag, 5. Dezember 2011

Klarer Kopf.

Seit ich denken kann, bin ich ein Winterkind. Seltsam eigentlich. Wo der Sommer doch so viel weniger kompliziert ist. Weil man lange Tage hat und warme Sommernächte. Weil man draußen grillen und Rad fahren kann. Weil man weniger anziehen muss und mehr unternehmen kann. Trotzdem sehne ich mich jeden Sommer nach dem Winter.
Heute bin ich zum ersten Mal mit dem Sessellift bis ganz hinauf gefahren. Unfassbare 27 Minuten im langsamsten Lift der Welt. Müde und noch nicht hell im Kopf bin ich unten eingestiegen. Auf dem Weg hab ich gezittert vor Kälte. Trotzdem wollte ich bis zum "Top of the world" sozusagen. Das, was da dann vor mir lag, hat alles erklärt. Der Ausblick, hat mir die Sprache verschlagen. Das unfassbar idyllische Weiß, was so friedlich und gleichzeitig mächtig vor mir lag. Die Bäume, die sich ihren Eismantel umgezogen haben, um so dem Wind zu trotzen. Die Wegweißer und Karten, die sich Eiszapfen umhängten, um auszusehen, als wären sie gemalt. Das, was man da oben findet, übertrifft alles. In Momenten wie diesen, wenn alles so klar vor mir liegt. In diesen Momenten weiß ich, dass es gut war, Kanada zu wählen. Auch wenn es auf eigene Faust war. Auch wenn es wirklich viel Stress bedeutete. Viel Ungewissheit, viel Ärger und eine Menge Heimweh. Diese Ausblicke zeigen mir, dass nichts davon umsonst war. Dass das, was vor mir liegt, alle Mühen rechtfertigt.

Und zwar mit links...

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