Montag, 25. Oktober 2010

Vom Gesichtsbuch.

Gerade war ich im Kino. The social network. Was ist es, was Facebook so erfolgreich macht? Ist es unser ständiger Drang, kommunizieren zu wollen? Oder ist es unsere Bequemlichkeit, keinen Fuß mehr vor die Tür setzen zu wollen. Da kommt es doch mehr als gelegen, dass man jetzt von all seinen 247.893 Freunden jederzeit minutiös darüber informiert wird, wie ihre Geschäfte laufen und wo sie gerade einen Atemzug genommen haben. Was macht dieses Facebook zu dem, was es ist? Ist es das Gefühl, die Welt zu vereinen? Egal, ob Deutschland, Australien oder Timbuktu. Ein Land braucht keine Wasserversorgung. Aber Facebook. Was wären wir ohne diese Plattform? Ich nehme mich in keinem Fall aus. Ich bin süchtig danach. Ich checke meinen Nachrichtenstatus zu jeder möglichen Sekunde. Aus Angst, etwas zu verpassen vielleicht. Oder weil es mir Freude bereitet, wenn ich sehe, dass jemand an mich gedacht hat? Weil es mich interessiert, welches Lied der ein oder andere im Moment gut findet und welche Veranstaltung er am Wochenende besucht. Dieser Marc Zuckerberg ist ein Fuchs. Er hat es geschafft, auf einer einzigen Seite alles zu verbinden, was das Leben eines durchschnittlichen Menschen zwischen 14 und 50 ausmacht. Und das, obwohl er doch selbst so gar nicht durchschnittlich ist. Es scheint, als hätte er keine Ahnung von sozialen Kontakten oder einem Verhalten, mit dem man sich Freunde macht. Und trotzdem hat er über 2 Millionen davon.

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